Viele zucken nur mit den Schultern, wenn sie ein Stück Plastik oder ein altes Joghurtglas in den Biomüll werfen. „Wird schon nicht so schlimm sein.“ Genau diese Denkweise macht die Biotonne oft zum Sorgenkind. Die Folgen sind nicht bloß ein bisschen lästig, sondern richtig ärgerlich. Unsere Seite!
Stell dir vor, aus den Gemüseschalen, Kaffeefiltern und Apfelresten wird später fruchtbare Erde. Genau die landet irgendwann auf Feldern oder in Blumenbeeten. Wenn dort Kunststoffreste, Glasscherben oder Metalldraht versteckt sind, wird es kompliziert. Die Sortieranlagen müssen diese Störenfriede mühsam aussieben. Das kostet Geld, verlangsamt die Verarbeitung und klappt nicht immer. So kann es passieren, dass winzige Plastikteilchen im Kompost bleiben. Kein Mensch möchte später Salat ernten, in dem noch Fetzen einer alten Tüte stecken.
Ein weiteres Problem ist die Hygiene. Fischgräten, alte Wurst, Sahnereste – alles prima Lockmittel für Ratten, Maden oder Schwärme von Fliegen. Im Sommer verwandelt sich die Tonne dann in eine brodelnde Mischung aus Gestank und Gewimmel. Da vergeht einem schnell der Appetit.
Es kommt noch dicker: Die Müllabfuhr schaut sich den Inhalt der Biotonne regelmäßig an. Wer ständig Fremdstoffe einmischt, riskiert, dass die Tonne einfach stehenbleibt. Dann hast du das Vergnügen, die ganze Brühe eigenhändig umzupacken. Besonders schön, wenn der Deckel schon klemmt, weil alles bis zum Rand vollgestopft ist.
Richtige Trennung spart außerdem Ressourcen. Nur sauberer Bioabfall kann effizient zu Kompost oder Biogas verarbeitet werden. Jede Handvoll Müll, die nicht hineingehört, macht das Ergebnis schlechter und sorgt dafür, dass mehr Material verbrannt wird.
Mach’s dir einfach: Bevor du etwas einwirfst, kurz überlegen, ob es sich in kurzer Zeit zersetzt. Verpacktes, beschichtetes oder behandeltes Zeug gehört konsequent in den Restmüll. Zigaretten, volle Staubsaugerbeutel, Windeln und Asche sind ebenfalls keine gute Idee.
Am Ende lohnt sich der kleine Extraaufwand. Sauber getrennt bleibt die Biotonne eine sinnvolle Sache, schont die Umwelt und sorgt dafür, dass der Hof nicht wie ein Komposthaufen auf zwei Beinen riecht.